Wenn es in der Verdauung hakt

Durchfallerkrankungen bei Hund

Wenn der geliebte Vierbeiner an Durchfall erkrankt ist das nicht gleich ein Grund zur großen Sorge. Meist stecken nur harmlose Gründe dahinter, die sich leicht behandeln lassen.

Durchfall – ein leidiges Thema, aber in aller Regel von nur kurzer Dauer. Die häufigsten Gründe für den weichen und flüssigen Kot liegen in der Ernährung, aber auch Infektionen durch Bakterien, Viren oder Parasiten können ihn auslösen. Wenn die scheinbar harmlose Erkrankung nicht von selbst abklingt, in kürzeren Abständen oder zunehmender Häufigkeit auftritt, muss nachgeforscht werden. Manchmal versteckt sich doch eine ernsthafte Krankheit, die behandelt werden muss. Ursachen für Durchfall beim Hund können nämlich auch in einer erblich bedingten Erkrankung des Darmtraktes liegen, auf psychischen Stress hindeuten oder gar durch Vergiftungen hervorgerufen werden.

Damit es dem Hund schnell besser geht

Eine Behandlung von Durchfall erfolgt immer in Abhängigkeit der Ursachen, Symptome und der Schwere der Erkrankung. Zeigt der Vierbeiner nur leichte Beschwerden, reicht in der Regel die Einhaltung einer strengen Diät über 24 bis 48 Stunden. Begleitet von viel Ruhe kann anschließend mit der Fütterung einer Schonkost begonnen werden und auch die Gabe pflanzlicher Zusätze kann für eine Linderung sorgen. Besonders wichtig ist Wasser – um einer Dehydrierung vorzubeugen muss immer reichlich zur Verfügung stehen.
Als Hausmittel haben sich insbesondere folgende Maßnahmen bewährt:
° gekochter Reis mit Hühnchen
° gekochter Tofu mit Kürbis
° Früchte und ballaststoffreiches Gemüse wie Blumenkohl, Brokkoli oder Möhren
° gestampfte Banane oder Kartoffel stopft
° Aktivkohle oder Heilerde binden Wasser im Darm
° geriebener Apfel und Joghurt hilft der Darmflora
° Diät aus Kochbeutel-Reis und Hüttenkäse kann Wasser binden
° Variationen aus 1/3 Magerquark mit 2/3 gekochtem Reis oder Nudeln

Durchfall ist nicht grundsätzlich unerwünscht, stellt er doch einen Selbstreinigungsprozess des Körpers dar. Klingen die Symptome aber nach etwa 24 Stunden nicht ab, ist es empfehlenswert tierärztlichen Rat einzuholen. Bei stark wässrigen oder gar blutigen Durchfall und gegebenenfalls dem gleichzeitigen Auftreten von Erbrechen oder Fieber sollte umgehend der Gang zum Tierarzt erfolgen – auch Hundehalter mit Welpen oder älteren Vierbeinern sollten nicht lange warten, denn sowohl akut als auch chronisch können sich ernstzunehmende Erkrankungen des Verdauungstraktes hinter dem Durchfall verbergen.